• 0571 72380
  • Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.

Unser Ganztagskonzept:

Inhaltsverzeichnis

  1. Der Träger „Volkshochschule Minden“

1.1 Leitbild des Trägers

1.2 Leitziele der Ganztagsbetreuung des Trägers

 

  1. Leistungsbereiche
    • Betreuung und Tagesablauf
    • Team, Personal
    • Räumlichkeiten
    • Mittagessen
    • Hausaufgabenbetreuung
    • Arbeitsgemeinschaften, Projekte
    • Inklusion, Integration
    • Elternarbeit
    • Partizipation
    • Verknüpfung von Vormittag und Nachmittag

 

  1. Qualitätsentwicklung, Qualitätssicherung
    • Eigenes Fortbildungsprogramm
    • Supervision
    • Personal- Übergreifende Angebote
    • Teamentwicklung
    • Dokumentation, Evaluation

 

  1. Weitere Leistungsbereiche
    • Ferienbetreuung
    • Vertretungspool
    • I-Helfer, Schulbegleiter
    • Schulsozialarbeit

 

  1. Grundsätze in der Ganztagsbetreuung
    • Gendersensibilität
    • Partizipation
    • Ethische und moralische Grundsätze

 

 

1. Der Träger "Volkshochschule Minden"

1.1 Leitbild der Volkshochschule Minden/Bad Oeynhausen

Wir, die Volkshochschule Minden/Bad Oeynhausen sind das kommunale Weiterbildungszentrum der Städte Minden, Bad Oeynhausen, Porta Westfalica, Petershagen und der Gemeinde Hille. Gleichzeitig sind wir auch Trägerin des Ganztages an 17 Grund- und weiterführenden Schulen. Mit rund 250 Mitarbeiter *innen gehören wir zu den größten Weiterbildungseinrichtungen des Landes NRW. Wir erfüllen mit unserer Arbeit die kommunale Pflichtaufgabe der Mitgliedskommunen und gehören selbstverständlich zur kommunalen Daseinsvorsorge.

  1. Unsere Mission ist ein breites, qualitativ hochwertiges Bildungsangebot für alle zu schaffen. Wir ermöglichen niedrigschwellige und bezahlbare Kurse und Veranstaltungen in angenehmer Lernatmosphäre. Wir erfüllen einen besonderen Bildungs-, Erziehungs- und Betreuungsauftrag für Kinder und Jugendliche.
  1. Wir sind ein motiviertes Team von qualifizierten Mitarbeiter *innen und Kursleitungen. Wir sind Weiterbildung und Ganztag. Die Arbeit mit Menschen ist eine Berufung für uns, Wir sind ein Ort der Begegnung und Bildung. Wir sind verlässlich und stabil, auch in Krisenzeiten. Wir sind ein lebendiger Bestandteil der Stadtgesellschaft. Bei uns lernen und arbeiten Menschen jeglichen Geschlechts und jeglicher Herkunft, ob mit Beeinträchtigung oder ohne.
  1. Wir stehen für kompetente Hilfestellung, Beratung und Offenheit, Unsere Angebote sind zielgruppenspezifisch, zeitgemäß und inklusiv. Als lernende Organisation stehen wir gemeinsam mit unseren Netzwerkpartner*innen für reflektiertes und anpassungsfähiges Handeln. Neue Herausforderungen zu bewältigen und Weiterbildung für alle Mitarbeiter *innen sind uns ein zentrales Anliegen.
  1. Gelungenes Lernen ist für uns wenn Erlerntes nachhaltig wirkt, Spaß macht und zu Erfolgserlebnissen führt. Wenn Menschen gerne wiederkommen und uns weiterempfehlen, werten wir dieses als Zeichen für erfolgreiche Arbeit.
  1. Unsere Vision ist Nachhaltigkeit, Digitalität und Vielfalt. Durch Grundbildung und berufliche Qualifizierungen wirken wir dem Fachkräftemangel entgegen. Wir leben flache Hierarchien mit attraktiven Arbeitsbedingungen. Wir pflegen eine starke Vernetzung aller Geschäftsbereiche, um unser gemeinsames Wissen effektiv zu nutzen.
  1. Unsere Kompetenzen sind unser reichhaltiger und langjähriger Erfahrungsschatz gebündelt mit einer hohen Fachlichkeit aller Mitarbeiter* innen. Daraus entwickeln wir unsere Angebote mit voller Kreativität weiter und achten gleichzeitig darauf, Bewährtes zu erhalten.

 

 1.2 Leitziele der Ganztagsbetreuung des Trägers

Die Volkhochschule Minden ist Träger der Ganztagsbetreuung an siebzehn Grund- und Weiterführenden Schulen in Minden, Porta Westfalica und Petershagen. Als übergeordnete Leitziele gelten an den Schulen:

  • Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf
  • Der Erwerb von sozialen und emotionalen Kompetenzen
  • Die Integration von Kindern mit Migrationshintergrund und Fluchterfahrung
  • Die enge Zusammenarbeit mit Schulleitung, Lehrern und Erziehungsberechtigten
  • Eine Rhythmisierung des Tagesablaufes
  • Eine Erweiterung von musisch, sportlichen und kreativen Fertigkeiten
  • Die Förderung der Selbstorganisation und die Partizipation der Kinder

 

2. Leistungsbereiche

 2.1       Betreuung und Tagesablauf

Den Familien der Ganztagskinder wird eine verlässliche Betreuung an fünf Tagen die Woche geboten. Die Betreuung beginnt morgens ab 7.30 Uhr, pünktlich um 8.00 Uhr werden die Kinder in den Unterricht geschickt. Unmittelbar nach Unterrichtsende werden die Kinder von Bezugsbetreuern in Empfang genommen. Die Essensphase oder Hausaufgabenphase beginnt. Beide Phasen sind mit jeweils 45 Minuten geplant. Im Anschluss wechseln die Kinder in die Projekte, Arbeitsgemeinschaften oder in das betreute Freispiel. Die Betreuungszeit endet, je nach gebuchtem Modell, um 15.00 Uhr oder 16.30 Uhr, freitags schon um 15.30 Uhr. Bewegliche Ferientage oder Studientage der Lehrkräfte werden, nach vorheriger Abfrage und Anmeldung, ganztägig betreut.

 

2.2       Team, Personal

Die Koordinationsstelle des Ganztags wird mit einer pädagogischen Fachkraft besetzt, ebenso die stellverstretende Koordination. Je nach Größe der Einrichtung werden weitere Gruppenleitungen, Ergänzungskräfte und Niedrigteilzeitkräfte im Team eingesetzt. Für die Essensausgabe und das Küchenmanagement gibt es vier separate Küchenkräfte. Einstellungen werden nur bei entsprechender fachlicher Qualifikation vorgenommen. Stellen für geringfügig Beschäftigte werden zum Beispiel mit Studierenden der Sozialen Arbeit oder des Lehramtsstudiums, sowie pädagogisch erfahrenem Personal besetzt. Alle Mitarbeiter der Volkshochschule Minden legen vor Aufnahme der Tätigkeit ein erweitertes polizeiliches Führungszeugnis nach §72a SGBVIII vor. Jährliche Personalgespräche zwischen den Beteiligten dienen der Überprüfung     und Festlegung von gemeinsamen Zielen. Es finden wöchentliche Teamsitzungen zum Austausch, der Reflexion und Organisation statt. Das Betreuungspersonal ist partizipativ in die Organisationsstruktur der Schule eingebunden. Gemeinsam folgen wir dem Leitbild der Schule:

„Miteinander leben-voneinander lernen“

 Praktikanten, FSJler und Bufdis werden von den Koordinatoren angeleitet.

 

2.3       Räumlichkeiten

Für die Betreuung der Kinder sollen ansprechende Gruppenräume zur Verfügung stehen. Die Räume der Pavillionklassen sollen kindgerecht, gemütlich und praktisch eingerichtet sein. Die Ausstattung bietet den Kindern die Möglichkeit, sich mit unterschiedlichem Spiel-, Lese- und Bastelmaterial zu beschäftigen. Weitere Klassenräume werden für die Erledigung der Hausaufgaben genutzt. Angebote und Projekte finden in separaten Räumen statt. Der Schulhof wird mit seinen diversen Spiel- und Bewegungsmöglichkeiten, wie dem Spielplatz, der Tischtennisplatte, Turnstangen, Ausleihe der Fahrzeuge und dem großen Sandkasten genutzt. Hier können sich die Kinder frei entfalten. Die Sporthalle ist ein ebenso wichtiger Teil der Betreuung und wird an mehreren Tagen, unter Aufsicht, mit eingebunden.

 

2.4       Mittagessen

Den Kindern wird eine warme, abwechslungsreiche und kindgerechte Mahlzeit serviert. Zudem stehen täglich Obst und Wasser zur Verfügung. Derzeitiger Essenslieferant ist die Mensastiftung/ Mensaverein KTG, Minden. Spezielle Nahrungsmittelunverträglichkeiten, vegetarisches Essen oder muslimische Kost können mit der OGS-Leitung abgesprochen werden. Da das Mittagessen eine wichtige pädagogische Interaktion im Tagesablauf darstellt, wird es durch die Bezugsbetreuer begleitet. Hierbei wird auf Ordnungs- und Umgangsregeln sowie auf die Förderung sozialer Kompetenzen besonderer Wert gelegt. Es wird versucht die Essenszeit möglichst angenehm zu gestalten. Tischgespräche in angemessener Lautstärke begrüßen wir sehr. Das Benehmen bei Tisch und das Essen mit Besteck wird mit den Kindern eingeübt. Die Kinder helfen der Küchenkraft bei den Abläufen. Sie räumen, zum Beispiel die Tische selbstständig ab und säubern diese. Zurzeit belaufen sich die Kosten des Mittagessens und der sonstigen Verpflegung auf 63 € monatlich. Die Kosten werden direkt vom Träger eingezogen.

 

2.5       Hausaufgabenbetreuung

Die Hausaufgabenzeit ist ebenfalls ein wichtiger Bestandteil der pädagogischen Arbeit. Täglich bietet der Ganztag eine Zeit zur Erledigung der Aufgaben an, in manchen Fällen wird diese auch von Lehrkräften begleitet.Für Erstklässler sind ca. 30 Minuten reine Arbeitszeit vorgesehen, für die weiteren Jahrgänge hingegen 45 Minuten Arbeitszeit. Die Kinder arbeiten im Jahrgangsverbund und haben feste Bezugsbetreuer. Erledigte Aufgaben werden von den Mitarbeitern nur stichprobenartig auf Fehlerlosigkeit überprüft. Vollständigkeit und Sorgfalt werden immer beachtet. Die Kontrolle der Richtigkeit liegt weiterhin bei den Erziehungsberechtigten und den Lehrkräften. Schafft es ein Kind nicht, die Aufgaben innerhalb des Zeitraumes zu erledigen, erfolgt eine Benachrichtigung über den Schulplaner oder mündlich an das Kind, diese zu Hause zu beenden. Die Hausaufgabenbetreuung soll den elterlichen Haushalt so weit wie möglich entlasten, aber nicht aus der Verantwortung entlassen. Dies bedeutet, dass die inhaltliche Überprüfung der Aufgaben und die Beratung mit den Lehrkräften bei Lernschwierigkeiten weiterhin bei den Erziehungsberechtigten liegt. Ein Austausch zwischen Lehr- und Betreuungskraft findet regelmäßig statt.

 

2.6       Arbeitsgemeinschaften, Projekte   

Das Ganztagsteam bietet vielfältige und wechselnde Arbeitsgemeinschaften und Projekte an. Arbeitsgemeinschaften sind, bei Anmeldung, für ein Schulhalbjahr bindend, Projekte sind zeitlich auf ca. 6 Wochen festgelegt. Zudem werden externe spezialisierte Fachkräfte beziehungsweise Kooperationspartner eingesetzt, beispielsweise Tanzlehrer, örtliche Vereine, Musikschulen, etc.

Hier einige Beispiele:

  • Kreativ AG
  • Handball
  • Fußball
  • Diverse Sportprojekte in der Sporthalle
  • Entspannung- Yoga
  • Traumreise
  • Kochen und Backen

Die Arbeitsgemeinschaften finden in Kleingruppen statt. Sie werden nach den Interessen der Kinder konzipiert und ausgerichtet. Dabei sollen die Kinder in ihrem eigenen Handeln unterstützt und ihre Kompetenzen gefördert werden. Jedes Kind erhält die Möglichkeit eine für sich ansprechende Auswahl an Projekten und Arbeitsgemeinschaften zu treffen, die Elterninformation mit anschließender Einverständniserklärung erfolgt erst danach, somit wird vermieden, dass Eltern die Auswahl für ihre Kinder treffen. Es gibt immer Projekte, die den sportlichen Bereich abdecken. Der kreative Bereich und viele Spiel- und Spaßangebote stehen neben dem Forschen fest im Plan. Jedes Kind erhält die Möglichkeit zur Teilnahme an den Arbeitsgemeinschaften und Projekten. Schülern der Jahrgangsstufe 1 bieten wir zusätzlich eigene Angebote im Jahrgangsverbund an. Je nach Angebot finden diese als geschlossene oder offene Angebote statt. Es wird auf eine gute Mischung der Angebote geachtet, um den verschiedenen Interessen und Begabungen der Kinder Rechnung zu tragen. Es wird beachtet, dass den Kindern neben Hausaufgaben, Mittagessen und Arbeitsgemeinschaften noch Zeit für das wichtige und oft unterschätze Freispiel bleibt.

 

2.7       Inklusion & Integration

Inklusion und Integration ist ein gelebtes Menschenbild für die Kinder sowie für das Personal. Diese Themen beinhalten nicht nur das gemeinsame Lernen von Kindern mit Behinderungen und ohne Behinderungen, es geht um Möglichkeiten und Einschränkungen, Geschlechterrollen, sprachlich-kulturelle und ethnische Hintergründe, soziale Milieus, politisch-religiöse Überzeugungen und vieles mehr.           

Die OGS Neesen gibt genügend Raum, um dessen wesentliches Prinzip wie Wertschätzung und Anerkennung von Diversitäten in Bildung und Erziehung zu leben. Für dieses sensible Thema brauchen wir Visionen, Mut, Haltung und Ressourcen. Der Träger verfügt bereits über viele Ressourcen im Bereich Inklusion und Integration. Durch die im Ganztag eingesetzten Integrationshelfer ist es zum Beispiel möglich, einem Integrationskind den Besuch im Ganztag überhaupt erst zu ermöglichen. Sprachförderung wird situativ, in kindgemäßer Form bei allen Aktivitäten, Arbeitsgemeinschaften und Projekten und in allen Bildungsbereichen stattfinden.

 

2.8       Elternarbeit

Die Zusammenarbeit mit Eltern/ Erziehungsberechtigten ist ein wesentlicher Bestandteil des Offenen Ganztags. Das Personal und die Eltern/ Erziehungsberechtigten stehen nach Möglichkeit in ständigem Austausch. Den Eltern/ Erziehungsberechtigten werden Einzelgespräche angeboten, es wird vermieden relevante Gespräche zwischen „Tür und Angel“ zu führen. Einzelgespräche bieten die Möglichkeit sich intensiv über das Kind auszutauschen und mit den Eltern/ Erziehungsberechtigten einen besonderen Handlungsbedarf festzustellen und zu erarbeiten. Zudem werden auch gemeinsame Beratungsgespräche mit dem OGS-Personal, der Lehrerschaft, Schulleitung und Schulsozialarbeiterin durchgeführt. OGS-Mitarbeiter nehmen in Zusammenarbeit mit den Lehrkräften bedarfsweise an Eltern-Kind-Sprechtagen teil. Im Vordergrund der intensiven Elternarbeit steht die individuelle Förderung des Kindes und die Beratung der Eltern/ Erziehungsberechtigten. Ziele der Elternarbeit sind die partizipative Förderung der Zusammenarbeit, der Informationsaustausch sowie die Unterstützung der Eltern in Betreuungs- und Erziehungsaufgaben. Insbesondere soll die Elternarbeit eine Hilfe zur Selbsthilfe ermöglichen.

 

2.9       Partizipation

Kinderpartizipation an der OGS ist ein weiteres wichtiges Instrument auf dem Weg, Kinder zu Verantwortung und Selbständigkeit zu erziehen. Die Kinder sollen Erfahren, dass sie ihre Umgebung mitgestalten können. Die Kinder müssen darüber mitentscheiden dürfen, wie sie ihre Zeit gestalten möchten. Im Rahmen des Ganztagsparlaments, welches ein Teil des Schülerparlaments der Schule ist, erarbeiten die Kinder mit den Bezugserziehern neue Regeln, stimmen über den Menüplan ab und entscheiden selbst welches Projekt oder welche Arbeitsgemeinschaft sie besuchen möchten.

 

3. Qualitätsentwicklung, Qualitätssicherung

Im Rahmen der trägerinternen Qualitätssicherung werden im 6-wöchigen Abstand Qualitätszirkel/Leitungsrunden, unter Beteiligung der pädagogischen Geschäftsführung, durchgeführt. Darüber hinaus nehmen die Mitarbeiter regelmäßig an dem trägerinternen Fortbildungsprogramm teil. Möglichkeiten zur Supervision und externen Fortbildungen sind ebenfalls gegeben. Die Fachaufsicht obliegt der pädagogischen Geschäftsführung. Zudem nimmt das hauptamtliche Personal im Sinne des Wirksamkeitsdialogs an internen und externen Arbeitskreisen teil.

 

3.1       Fortbildungsprogramm

Die Mitarbeitenden der Volkshochschule Minden nehmen an trägerinternen sowie an trägerexternen Schulungen und Fortbildungen teil. Dieses wird jederzeit vom Träger gefördert und unterstützt. Beispiele für interne Fortbildungen sind Umgang mit Wut & Co, Fortbildungsreihe „Haus der kleinen Forscher“ oder Kommunikation in Konfliktsituationen. Beispiele für externe Schulungen sind Erste Hilfe Kurs am Kind, Hygieneschulung oder der Aufbaubildungsgang Offene Ganztagsschule am LWL Berufskolleg Hamm.

 

3.2       Supervision

Allen Teams stehen im Rahmen der Volkhochschule Minden die Möglichkeiten zur Supervision vor.

 

3.3       Personal-Übergreifende Angebote

Viele Angebote oder Arbeitsgemeinschaften in der OGS werden durch das betreuende Personal vor Ort und verschiedene Honorarkräfte durchgeführt. Momentan bieten wir zum Beispiel eine Tanz AG an, die Tanzexpertin kommt aus einer externen, professionellen Tanzschule. Kooperationen mit örtlichen Vereinen wie zum Beispiel dem Tennisclub oder dem Verein für Gartenfreunde werden wieder angestrebt.

 

3.4       Teamentwicklung

Wöchentlich finden Teamsitzungen mit dem pädagogischen Personal statt. Diese dienen zum Austausch, der Reflexion und der Organisation. Vor Schuljahresbeginn wird an Teamtagen die Konzeption überprüft und überarbeitet. Die Koordinatoren nehmen regelmäßig an, in Präsenz stattfindenden, Lehrerkonferenzen teil, um die Vernetzung mit dem Vormittag zu gewährleisten. Alle sechs Wochen treffen sich alle OGS Koordinatoren der Schulen gemeinsam mit der pädagogischen Geschäftsführung und Fachberatung zur Vernetzung der Schulen untereinander und zur kollegialen Fallberatung.

 

3.5       Dokumentation, Evaluation

Dokumentation:

  • Führen von Dokumentations- und Beobachtungsbögen
  • Protokollierte Teamsitzung
  • Mitarbeit an den Schulprogrammen der Schule
  • Anwesenheitslisten
  • Unfallbögen

Evaluation:

  • Austausch zwischen Lehrkräften & OGS
  • Elternbefragungen

 

4. Weitere Leistungsbereiche

Der Träger hält verschiedene Leistungsbereiche vor, welche von allen OGS-Schulen genutzt werden können. Beispielsweise stellt der Träger einen Vertretungspool und die schulinterne Ferienbetreuung.

 

4.1       Ferienbetreuung

Bereits an den jetzigen Standorten hält der Träger Angebote für eine verlässliche Ferienbetreuung vor und bietet so die Möglichkeit, in gewohnter Umgebung einen Teil der Ferien mit Freunden und viel Spaß zu verbringen. Insbesondere für berufstätige Eltern ist dies eine gute Ergänzung. Unser OGS Personal bereitet die Ferienbetreuung eigenständig vor, den Kindern wird ein buntes und abwechslungsreiches Programm mit verschiedenen Mottowochen geboten. Die Anmeldungen für diese Wochen werden frühzeitig, im Januar, abgefragt. Für ein warmes Mittagessen oder Lunchpaket, während der Ausflüge, wird täglich gesorgt.

Betreuungswochen:

  • Osterferien: Woche
  • Sommerferien:            - 3. Woche
  • Herbstferien: Woche

Betreuungszeiten:

Montags bis donnerstags von 7:30 Uhr bis 16:30 Uhr

Freitags von 7:30 Uhr- 15:30 Uhr

Während der Weihnachtsferien bleibt die OGS geschlossen.

 

4.2       Vertretungspool

Um eine verlässliche Betreuung an den Standorten sichern zu können, wurde ein interner Vertretungspool eingerichtet. So kann bei Krankheitsausfällen auf weitere Mitarbeitende des Trägers zurückgegriffen werden.

 

4.3       I-Helfer, Schulbegleiter

Im Rahmen des Jugendhilfeangebotes werden vereinzelt I-Helfer-Schulassistenten an der OGS eingesetzt. Hierdurch wird die Schnittstelle zum Vor- und Nachmittag positiv verstärkt. Zur Sicherung der Personalkontinuität ist es durch die I-Helfer Stellen gegeben, damit das pädagogische Fachpersonal in Vollzeit beschäftigt werden kann.

 

4.4       Schulsozialarbeit

Unsere interne Schulsozialarbeiterin bietet, im Anschluss an den Unterricht, Streitschlichterlehrgänge sowie soziale Trainingsstunden an. Die Kinder haben die Möglichkeit daran teilzunehmen und das Erlernte auch im Nachmittagsbereich ein- und umzusetzen.

 

5. Grundsätze in der Ganztagsbetreuung

Kinder sind ein wichtiger Bestandteil der heutigen Gesellschaft. Der Träger bietet den Kindern eine Betreuungsalternative zum Elternhaus. Er möchte keine „Aufbewahrungsstelle“ für Kinder sein, sondern bietet eine Anspruchsvolle Betreuung für Kinder und Eltern. Im Vordergrund unserer Arbeit steht die individuelle Förderung und Forderung der Kinder.

 

5.1       Gendersensibilität

Die Mitarbeiter nehmen ihren Erziehungs- und Bildungsauftrag in der Ganztagsbetreuung sehr ernst und richten ihre Arbeit nach der Individualität des Kindes aus. Gendersensible Ganztagsangebote sind daher selbstverständliche Komponenten in der Arbeit mit Kindern und Eltern. Individualität entwickeln statt Rollenstereotypen tradieren! Keines der Kinder soll in ein bestimmtes Rollenbild gedrängt werden, denn jedes Kind bringt seine eigenen Stärken und Schwächen mit. Daher gestalten sich die Ganztagsangebote geschlechtsneutral, so dass jedes Kind an verschiedenen Arbeitsgemeinschaften teilnehmen kann.

 

5.2       Partizipation

Die OGS möchte die Kinder in möglichst viele sie betreffende Planungs-, Entscheidungs- und Gestaltungsprozesse einbeziehen. Wir unterstützen die Kinder dabei sich ihrer Bedürfnisse und Interessen bewusst zu werden und sich darüber auszutauschen. Ihre Gefühle und Meinungen werden ernst genommen. Jeder ist ein wichtiger Teil der Gemeinschaft, kann Einfluss nehmen und das Leben in der Ganztagsbetreuung mitgestalten. Durch das Ernstnehmen der kindlichen Aussagen und Beschwerden erlebt das Kind seine Selbstwirksamkeit. Diese Erfahrung steigert das Selbstvertrauen und Selbstbewusstsein. Zusätzlich streben wir ein Kinderparlament und einen Mitteilungsbriefkasten an. Hier können die Kinder ihre Meinungen und Wünsche kundtun, diese werden dann gemeinsam mit den Betreuern vor Ort diskutiert und gegebenenfalls in den OGS Tagesablauf integriert.

 

5.3       Ethische und moralische Grundsätze

Der Träger möchte den Kindern nach der Phase der Wissensvermittlung am Vormittag einen Ganztag bieten, der ihnen Geborgenheit, Rückzugsmöglichkeiten sowie Halt und Orientierung gibt. Die von Kindern gewünschten und geäußerten Bedürfnisse müssen gehört und ernst genommen werden. Es liegt in der Verantwortung der Erwachsenen die Strukturen dafür zu bieten, die Herausforderung anzunehmen, Hierbei werden sowohl Freiräume bewahrt, als auch Anleitung gegeben und eindeutige Grenzen gesetzt. Die Wünsche der Kinder, die an die Nachmittagsbetreuung gerichtet werden, sind an erster Stelle Sport, Spiel und Bewegung, am liebsten draußen.

An zweiter Stelle steht, in einer Kleingruppe mit anderen Kindern zusammen zu sein, in Projektarbeiten die Welt zu entdecken und zu erforschen. Diesen Wünschen sollte ausreichend und genügend Rechnung getragen werden. Ein besonderes Augenmerk liegt in der individuellen Förderung der Kinder im schulischen, sozialemotionalen und im Bewegungsbereich. Ein Ziel in enger Vernetzung mit den Lehrkräften sollte sein, Kinder aus bildungsfremden Familien und/oder niedrigen Sozialstatus durch den Ganztag den Weg für eine positive Schul- und Lebenslaufbahn zu ermöglichen.

Die individuelle Förderung der Kinder in den Bereichen schulisches Lernen, soziales und emotionales Lernen, sowie motorisches Lernen ist ein Hauptaugenmerk unserer OGS.

 

Verknüpfung von Vormittag und Nachmittag

Ganz im Sinne der OGS werden die Inhalte des Vormittags und des Nachmittags eng miteinander verknüpft. Eine fachliche Verknüpfung ergibt sich zum großen Teil durch die Erledigung der Hausaufgaben.

Vormittag Nachmittag
Mathematik Hausaufgaben
Deutschunterricht Hausaufgaben
Förderunterricht  
LRS-Förderung  
Sachunterricht Hausaufgaben

Weitere, teilweise auch fachübergreifende Verknüpfungen, ergeben sich durch die Arbeitsgemeinschaften und Projekte in der OGS.

Beispiele:

Arbeitsplan/Wochenplan Deutsch Theater AG
  Erzähltheater
  Lese-AG
   
Arbeitsplan Sport Sportangebote in der Sporthalle
  Fußball-AG
  Handball-AG
  Tanz-AG
   
Arbeitsplan Sachunterricht Insektenhotel-AG
  Haus der kleinen Forscher